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„Normalerweise würden wir dieses Jahr…“

Von 27. Oktober 2020 Keine Kommentare

– ach ja, wenn nur das Wörtchen „Corona“ nicht wäre, dann wäre nicht schon der normale Regelunterricht eine Sensation. Und so freuen wir uns umso mehr, dass wir in der Woche vor den Herbstferien – ganz regulär und so wie es an der JRSN Jahr um Jahr passiert – die Anti- Mobbing- Woche in den 6. Klassen des Gymnasiums durchführen konnten.

Eine ganze Woche lang machten Mathe, Deutsch und Co Platz, damit Entstehung, Verlauf und Bekämpfung von Mobbing (aus dem Engl. to mob = jmd. belästigen, anpöbeln) erarbeitet werden konnten.

Dabei hat es sich mal mehr und mal weniger nach „Arbeit“ angefühlt, denn ein so ernstes Thema wie Mobbing sollte und kann zwar nur ernsthaft behandelt werden, doch zur Stärkung der Klassengemeinschaft dürfen Spiele und Spaß nicht fehlen. Letztendlich dient die gesamte Woche der Prävention – also der Vorbeugung und dem Schutz der Kinder vor einem Mobbingschicksal.

Ausgehend von den selbstformulierten Wünschen der Schüler*innen für den Umgang in der Klasse („höflich, respektvoll, ehrlich, nett…“), versuchten wir auf verschiedenste Weisen nachzuvollziehen wie Konflikte entstehen, wie sich ein einfacher Streit zu Mobbing auswachsen kann, welche Parteien daran beteiligt sind und vor allen Dingen, wie wir aus einer solchen Situation wieder herauskommen bzw. sie gar nicht erst entstehen lassen.

Jeder Tag war prall gefüllt mit Rollenspielen, Diskussionen, Gruppenarbeiten, Filmsequenzen sehen und besprechen, gruppendynamische Spiele spielen und reflektieren, Plakate erstellen usw.

Ein besonderes Augenmerk legten wir auf das – leider zunehmende Phänomen – des Cybermobbing (oder auch Cyber-Bullying) und die damit verbundene Frage: Wie schütze ich mich im Internet?

Neben einer „warmen Dusche“ bei der wir uns gegenseitig auf einen Pappteller am Rücken schrieben, was wir aneinander schätzen, stand auch unsere abschließende freiwillige Selbstverpflichtung gegen (Cyber-)Mobbing ganz im Zeichen der Stärkung des WIR-Gefühls.

Am Ende waren sich alle einig, dass dem systematischen Ausgrenzen und Schikanieren eines Einzelnen an unserer Schule kein Platz eingeräumt werden darf und dafür jede*r einzelne von uns gefragt ist, indem wir respektvoll miteinander umgehen und – auch mit der Hilfe von Lehrer*innen, Beratungslehrerin, Eltern etc. – versuchen zu helfen, wenn wir sehen, dass jemand in Schwierigkeiten gerät.