Latein

Warum Latein lernen?

Ab dem Schuljahr 2025/2026 wird Latein als zweite Fremdsprache (alternativ: Französisch) ab Klasse 6 angeboten. Oft heißt es, Latein sei eine tote Sprache und nutze nichts. Dem halten wir entgegen:

 

Latein wird nicht gesprochen

Da Latein eine abgeschlossene Sprache ist, bietet sie ein Modell für Sprache selbst. Durch die lateinische Grammatik erkennen die Lernenden heute die Strukturen und das Funktionieren von Sprache. Ziel des Unterrichts ist nicht, die Sprache sprechen zu können, sondern sie zu verstehen, indem lateinische Texte ins Deutsche übersetzt werden.

 

Latein trainiert die deutsche Sprache

Durch das Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche wird die deutsche Ausdrucksfähigkeit geschult und der Umfang des deutschen Wortschatzes vergrößert. Der Schwerpunkt liegt auf der geschriebenen Sprache. Vokabeln werden nur vom Lateinischen ins Deutsche gelernt und das Problem der Aussprache (in den modernen Fremdsprachen) fällt weg.

 

Latein ist inhaltlich verbunden mit anderen Fächern (GK, G, E, D, F)

In den Texten, die wir im Lateinunterricht übersetzen, geht es um geschichtliche, philosophische und mythologische Themen. Dadurch erwerben die Schülerinnen und Schüler historisch-antikes Basiswissen und lernen unsere europäischen Wurzeln kennen.
Im Lateinunterricht lernt man grammatisches Grundwissen, das man im Deutschunterricht oder auch zum Lernen/ Studieren anderer Fremdsprachen braucht.
Latein ist die Muttersprache aller romanischen Sprachen (Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch). Selbst im Englischen gehen 50 % der Wörter auf lateinische Wurzeln zurück.

 

Latein ist Voraussetzung für viele Studienfächer

Das Latinum ist Voraussetzung für viele Studiengänge und kostet, wenn man es an der Uni nachmachen muss, viel Zeit. In der Schule erhalten alle Schülerinnen und Schüler nach fünf Jahren Lateinunterricht (Klasse 6 – 10) am Ende von Klasse 10 bei mindestens ausreichender Leistung das Latinum.

 

Latein ist die Sprache der (Natur-)Wissenschaften

Durch Latein versteht man viele Fremdwörter besser, da 80 % aus dem Lateinischen kommen (z.B. Akzeleration, Urbanisierung, kausal, permanent, ostentativ, postulieren, simultan).

 

Latein bereitet auf das Arbeitsleben vor

Latein schult problemlösendes und kombinierendes Denken.
Es bildet die sog. Sekundärtugenden wie Gründlichkeit, Konzentrationsfähigkeit, Geduld und Ausdauer aus, die für das Schul- und Arbeitsleben von Wichtigkeit sind.

 

Latein weckt Verständnis für andere Kulturen

Durch die Behandlung vieler geschichtlicher, philosophischer und mythologischer Themen versetzen sich die Schülerinnen und Schüler in fremde Lebens- und Gedankenwelten. Dadurch sorgt der Lateinunterricht für Offenheit und Toleranz gegenüber Neuem und Andersartigem.

 

Latein ist das Fundament Europas

Die Grundlage unseres heute wieder zusammenwachsenden Europas wurde durch die Römer geschaffen, die ihre Kultur, Lebensweise und Sprache überall verbreitet haben. Latein ist so zur Muttersprache Europas geworden. Unser heute so viel beschworenes einheitliches Europa hat schon einmal vor 2000 Jahren existiert, und unsere Gemeinsamkeiten sind auf die römisch-lateinische Tradition zurückzuführen.

 

Latein vermittelt Allgemeinwissen

Ob Entstehung der Fußbodenheizung oder die sieben Weltwunder, die ursprüngliche Geschichte von Romeo und Julia oder die Herkunft des Wortes „Hokuspokus“ – wer Latein an der JRSN hatte, kennt sich damit aus.

 

Und entgegen vieler Vorurteile: Lateinunterricht macht Spaß!

 

Latein am Gymnasium der JRSN – Steckbrief:

Klassen:2. Fremdsprache ab Klasse 6
Stundenumfang:vierstündig
Klassenarbeiten pro Schuljahr:4
Lehrwerk:prima  C. C. Buchner Verlag
Abschluss:Latinum (nach Klasse 10)
Studienfahrt:Trier
Exkursionen:z.B. Landesmuseum, Keltenmuseum, Limesmuseum