AktuellesSchulverbund

Brigitte Liebelt feierlich als Schulleiterin verabschiedet.

Brigitte Liebelt ist seit 18 Jahren als Schulleiterin am Gymnasium der Jörg-Ratgeb Schule und Gesamtleiterin der Schule tätig. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, sie ist ein „Urgestein“ der Schule, bestehend aus Gymnasium und Realschule.

Am Donnerstag, den 15.7. wurde sie nun mit einer Feier in den Ruhestand verabschiedet. Dass diese Feier unter Pandemie-Bedingungen besonderen Vorgaben unterliegen würde, war abzusehen. Die Schulgemeinschaft war jedoch froh, überhaupt eine Verabschiedung in feierlichem Rahmen durchführen zu dürfen. Masken, Abstand, „3G-Erklärungen“, begrenzte Bewirtung und die Turnhalle als Veranstaltungsort wurden da gerne in Kauf genommen.

Bei der Abschiedsfeier, durch zahlreiche musikalischen Beiträge eingerahmt, wurde einmal mehr deutlich, dass die Schulgemeinschaft der JRSN, bestehend aus Realschule und Gymnasium, eine besondere ist und dass die zahlreichen Nationen, aus denen die Schülerinnen und Schüler stammen, eine Bereicherung der Schule darstellen. Auf den Punkt gebracht wurde dies durch Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.1, die die zahlreichen Grußworte der Stuttgarter Schulprominenz in ihrer jeweiligen Muttersprache ankündigten.

In vielen dieser Grußworte wurde zentrale Eigenschaften, die  Brigitte Liebelt auszeichnen, immer wieder hervorgehoben. So betonten mehrere Redebeiträge ihr Beharrungsvermögen, ihren Sachverstand, ihre Leidenschaft und ihren Einfallsreichtum, wenn es um die Belange ihrer Schule gegangen sei. Auch Warmherzigkeit und Offenheit seien ihre Stärken, dies wurde auch mehrfach unterstrichen.

Gerade in Pandemiezeiten ist eine gute Schulleiterin wichtig. Dies hob Herr Dr. Thomas Hölz, Leiter der Abteilung Gymnasien am Regierungspräsidium Stuttgart, in seiner Rede hervor. In dieser Zeit sei klar geworden, dass Schulen in der Gesellschaft eben nicht nur essentiell, sondern auch existentiell seien.  Mit Frau Liebelt trete eine Schulleiterin ab, die nicht nur inspirierend gewirkt habe, sondern deren Stärke auch die Koordination gewesen sei. Er beschrieb abschließend das besonnene Wirken Liebelts gerade in Pandemiezeiten mit den Worten T. Roosevelts: „Eine ruhige See hat noch niemals einen guten Seemann hervorgebracht.“

Brigitte Liebelt hob in ihrer Rede, die den Abschluss der Feierlichkeiten bildete, hervor, dass, obwohl die Zeit als Schulleiterin nicht immer vergnügungssteuerpflichtig gewesen sei, ihr die Tätigkeit als Schulleiterin größtenteils Freude bereitet habe. Auch habe sie die achtzehn Jahre über ihre ganze Kraft dafür eingesetzt, die Schule voranzubringen. Sie hoffe, dass, frei nach dem von ihr sehr geschätzten Helmut Schmidt,  die Leute über sie einmal sagen würden, sie habe ihre Sache „ordentlich“ gemacht. Außerdem wünsche sie der Schule für die Zukunft, dass sie erhalten bleibe, weil die Schule in ihrer Einzigartigkeit, die Schülerinnen und Schüler, aber auch das Kollegium dies verdient hätten. Am Ende der Rede wurde dann noch ganz Corona-konform vom jeweiligen Platz aus mit einem Glas Sekt auf Brigitte Liebelt angestoßen. Diesen hatten zahlreiche Schülerinnen aus verschiedenen Klassen beider Schularten sehr gekonnt während der Rede ausgefahren.

Vielleicht kann man aus allen Redebeiträgen dieser gelungenen Feier folgendes Fazit ziehen: Brigitte Liebelt als „Urgestein“ der Schule war ein Fels in der Brandung der Stuttgarter Schullandschaft und ihr Fehlen wird eine große Lücke nicht nur im Norden Stuttgarts zurücklassen.