Unter dem Titel „Hack your school“ kooperieren Studierende der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Schülerinnen und Schüler der Jörg-Ratgeb-Schule in einem gemeinsamen Projekt
Der Begriff „Hack“ hat mehrere Bedeutungen und steht unter anderem für Funktionserweiterung oder Problemlösung. Aber auch für das Tüfteln mit einfallsreicher Experimentierfreudigkeit und einem besonderen Sinn für Kreativität und Originalität. Das Ergebnis ist dann auch ein Hack.
In diesem Sinne entwickelten Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses der Jahrgangsstufe 1 der Jörg-Ratgeb-Schule mit Studierenden des neuen Lehramtsteilstudienganges „intermediales Gestalten“ der ABK Stuttgart des Akademie-Fachbereichs „Design und Prototyping“ Problemlösungsstrategien zu ausgewählten Orten und Situationen an der Jörg-Ratgeb-Schule.
Beim ersten gemeinsamen Treffen wurden möglichst viele Orte, Nutzer und Szenarien der Schule gesammelt und analysiert. Darauf basierend ergaben sich für die Schüler folgende Fragen: Was ist wichtig für uns? Welche Orte, welche Szenarien könnten für die Nutzer kreativ erweitert und optimiert werden? Wie könnte man die Ideen umsetzen?
Ausgewählt wurden die Mädchentoiletten, der Oberstufenraum und die Dachterrasse. Diese Orte sollten „gehackt“ werden. Im „Makerspace“ des Stadtmedienzentrums Stuttgart wurden die Ideen in Gruppenarbeit projektiert und in Form von Modellen und Prototypen umgesetzt. Als Finalisierung wurden die Ideen und Modelle optimiert und die jeweiligen Gruppen präsentierten ihre Ergebnisse mit gegenseitigem Feedback.
Um die Hacks weiterzuentwickeln ist ein Treffen mit der Schulleitung und den Hausmeistern geplant, um gemeinsam zu erörtern, was in welcher Form anwendbar oder realisierbar sein könnte.
Die Schülerinnen und Schüler hatten bei diesem Projekt die Möglichkeit, ihre Kompetenzen zu erweitern, indem sie eine neue Sensibilität für Orte, Räume und Szenarien entwickelten, kreatives Denken in Form von „Design Thinking“ kennen lernten und ihre Teamfähigkeit in Form von gemeinschaftlicher Kreativität vertiefen konnten.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Kunstpädagogin Nadine Maisenbacher (JRSN), Prof. Anne Bergner (Professorin für Design und Prototyping, ABK Stuttgart) und Prof. Dr. Magdalena Eckes (Professorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften, ABK Stuttgart) durchgeführt und von Prof. Antonia Low (Teilstudiengang Intermediales Gestalten) begleitet.