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Schüler spielen große europäische Politik

„Eure Generation wird die Zukunft Europas ganz maßgeblich gestalten“.
Landtagspräsidentin Muhterem Aras begrüßt mit ihrer Rede die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10.1 und 10.2 im Baden-Württembergischen Landtag. Dort organisiert der Verein Junge Europäer (JEF) am 25.3.2019 eine Simulation des Europäischen Parlaments, an der insgesamt rund 180 Schülerinnen und Schüler nachspielen, wie das Europäische Parlament um Kompromisse ringt.

Nach einem Grußwort von Rainer Wieland MdEP, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, beginnt das Planspiel. Zur Debatte steht ein Entwurf zur Verringerungen der CO2-Emmissionen und bei diesem Thema prallen naturgemäß sehr unterschiedliche Interessen aufeinander. In Fraktionssitzungen auf Linie gebracht, feilschen die Schülerinnen und Schüler in den drei federrührenden Ausschüssen um Zeitfenster, Prozentpunkte und Ausnahmeregelungen. Die Gänge des Landtags werden für informelle Sitzungen über Fraktions- und Ausschussgrenzen hinweg genutzt, Koalitionen werden geschmiedet und Positionen verhandelt. Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Baden-Württembergischen Kultusministerium, eröffnet die Plenardebatte, in der die Fraktionen ihre Standpunkte darlegen.

Es geht hoch her, doch die Zwischenrufe und Fragen schaffen es kaum, die Rednerinnen und Redner aus dem Konzept zu bringen. „Die Demokratie lebt vom Kompromiss. Wer keine Kompromisse machen kann, ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen.“ Dieses Helmut-Schmidt-Zitat, welches der Vorsitzende der EVP-Fraktion als Einstieg in seinen Redebeitrag nutzt, kann als das entscheidende Fazit dieser aufwendigen Simulation gesehen werden, die bei den Schülerinnen und Schülern sicherlich noch länger in Erinnerung bleiben wird.